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Bodengestaltung

Warum erzeugen wir verschiedene
Böden in ein und demselben Garten?

Wieso ist der Boden hier dunkler?

Dieser Teil des Beets besteht aus nährstoffreichem Lehmboden und hat daher eine dunkelbraune Farbe. Einige Pflanzen können die vielen Nährstoffe und das reichlich vorhandene Wasser gut umsetzen. Sie benötigen genau diese Art Boden, um gut zu gedeihen und ihre volle Pracht zu erlangen. Auf nährstoffarmen mineralischen Böden hingegen kümmern diese Arten und können in Dürreperioden sogar komplett vertrocknen. Besonders in halbschattigen oder schattigen Bereichen spielen diese Böden eine große Rolle für zahlreiche Insekten, besonders für Käfer.

Wofür ist das Holz im Beet gut?

Das Holz ist eigentlich Totholz und dient als Blickfang und Gliederung im Beet. Trotz des Namens gibt es kaum ein Strukturelement, das mehr Leben spendet. Totholz sorgt durch seine Wasserspeicherfähigkeit in der direkten Umgebung für höhere Luftfeuchtigkeit und Beschattung. Das nutzen zahlreiche spezialisierte Pflanzenarten wie z.B. Farne. Die Nachkommen einer Vielzahl an Käfern brauchen Totholz um aufzuwachsen. Und sogar an vollsonnigen Standorten ist Totholz stets voller Leben: Zahlreiche Wildbienen und Wespenarten nutzen tote Holzstämme an sonnigen Standorten zur Eiablage.

Was machen die größeren Steine im Beet?

Die Steine haben zahlreiche Effekte. Sie gliedern und strukturieren das Beet optisch. Daneben dienen sie vielen Tieren als Unterschlupf und Schutz. Zudem speichern sie tagsüber Wärme und geben diese abends wieder ab. Davon profitieren spezialisierte, wärmeliebende Pflanzenarten, aber auch Unmengen von Tieren wie z.B. Schmetterlinge, Eidechsen, Käfer, etc. Morgens hingegen sind die Steine kalt und fangen daher Tau für die Wurzeln der Pflanzen auf. Man sieht, Steine sind echte Alleskönner im Beet.

Was machen Sand und Steinchen im Boden? 

Zahlreiche, für Insekten unheimlich wichtige Pflanzen sind auf solche Böden spezialisiert. Sie gedeihen dort prächtig und zeigen ihre ganze Blütenfülle in voller Schönheit. Auf nährstoffreichen Lehmböden hingegen werden sie überwuchert und neigen zu Krankheiten.

Auch viele Tiere selbst benötigen mineralische Böden, um darin Gänge für ihre Nachkommen anzulegen. Indem wir solche Böden im Garten anlegen, ermöglichen wir unzähligen bedrohten Pflanzen- und Tierarten ein Auskommen.

Über Böden & Strukturen

Viele Pflanzenarten sind auf bestimmte Böden spezialisiert. Sie entfalten nur dort maximales Potenzial und Schönheit. Außerdem sind sie oftmals nur dort konkurrenzstark. Das sorgt einerseits für ein ausgewogenes Miteinander der Arten und andererseits dafür, dass Unkraut effektiv verdrängt wird. Daher gilt: Je mehr verschiedene Böden in einem Garten vorkommen, desto größer ist die mögliche Pflanzenvielfalt. Und je größer die Anzahl an verschiedenen Pflanzenarten ist, desto größer ist auch die Vielfalt an Schmetterlingen, Hummeln, anderen Wildbienen und weiteren Insekten.

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