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Konkurrenzstärke von Pflanzen ft. unser Pflanz-Algorithmus

Hast Du dich beim Spazieren gehen oder Wandern in der Natur je gefragt, weshalb auf einer Wiese eigentlich ganz andere Pflanzen wachsen als im Wald?
Warum gibt es auf der Wiese keine Farne und im Wald keine Margerite?

Die Antwort darauf lautet: Konkurrenzstärke

Diesen Begriff erwarten wohl nur die wenigsten im Zusammenhang mit Pflanzen, sondern eher beim Sport oder in der Wirtschaft.
Ja, Pflanzen konkurrieren miteinander und sorgen so dafür, dass sich auf ähnlichen Standorten dauerhaft auch ähnliche Pflanzen befinden werden. Jede Pflanzenart hat ihre eigene Nische, die unterschiedlich breit ausgeprägt sein kann. Manche Arten wie z.B. die Rotbuche (Fagus sylvaticus) oder die große Brennessel (Urtica dioica) gedeihen auf sehr vielen unterschiedlichen Böden in tiefstem Schatten, aber auch bei praller Sonne. Sie sind unter sehr unterschiedlichen Bedingungen konkurrenzstark und in der Lage, sich zu halten. Aber auch diese Arten haben ihren "Lieblingsbereich", in dem sie besonders stark sind.

Andere Arten wie etwa die Pfingstnelke (Dianthus gratianopolitanus) oder der rundblättrige Sonnentau (Drosera rotundifolia) sind auf absolute Sonderstandorte wie Felsklippen oder Moore spezialisiert. Sie sind nur dort konkurrenzstark genug, um sich zu halten und andere Pflanzen von diesen Standorten zu verdrängen.

So weist jede Pflanze auf jedem Standort eine bestimmte Konkurrenzstärke auf. Die Kunst in einer langfristig harmonischen und ausgeglichenen Gartengestaltung liegt darin, die Pflanzen so zu kombinieren, dass sie alle in etwa dieselbe Konkurrenzstärke aufweisen. Gelingt dieses Unterfangen, so verdrängt die Pflanzung unerwünschtes Unkraut recht effektiv und hält sich selbst in Balance. Das bedeutet, dass keine Art übermächtig wird und sich auf Kosten der anderen Arten deutlich ausbreitet.

Und genau hier setzt unser Konkurrenz-Algorithmus an. Wir haben im Rahmen zahlreicher Studien, Beobachtungen und Messungen Daten gesammelt, um die Konkurrenzstärke der Pflanzen genau einschätzen zu können. Der Algorithmus verarbeitet sechs verschiedene Faktoren mit unterschiedlicher Gewichtung. Darunter unter anderem die Verbreitung in Mitteleuropa sowie die Durchsetzungsfähigkeit in der Natur unter Grenzbedingungen. Er ermittelt auf diese Art eine Zahl auf der Skala von 1 bis 9 welche die Konkurrenzstärke der jeweiligen Pflanze unter Gartenbedingungen widerspiegelt. So ergibt sich ein realistisches Bild, welches es uns ermöglicht, die passenden Pflanzen für Dein Beet miteinander zu kombinieren.

Pflanzenkomposition & Technologie

Generell gestalten wir die Pflanzung so, dass sich die gewählten Arten ästhetisch gegenseitig ergänzen und verstärken. Besonderer Fokus liegt natürlich auf den Blütenformen und -farben. Diese so zu kombinieren, dass die Farben optimal aufeinander abgestimmt sind, darin liegt die Kunst der Gartengestaltung. Die ganze Saison von März bis Oktober soll im Beet etwas blühen, sodass besonders für die eigenen Auge etwas geboten wird. 

 

Mithilfe unseres Konkurrenz-Algorithmus können wir die Stärke von Pflanzen auf bestimmten Böden gut einschätzen. Das ermöglicht es uns, den Garten sehr harmonisch abzustimmen. Die Pflanzen interagieren auf Augenhöhe miteinander. Für die Pflege ist das ausschlaggebend. Schließlich sollen einerseits Unkräuter unterdrückt werden und andererseits die gesetzte Pflanzung längerfristig stabil bleiben, ohne dass eine Art nachträglich überhand nimmt.

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